Das war die brennenste Frage, mit der Herr P. an mich herantrat. Seit Jahren beruflich tätig, reichhaltigste Erfahrungen in unterschiedlichen Unternehmen und Konzernen, durch viele Weiterbildungen immer am letzten Stand der Technik, ein beachtliches Maß an Überstunden sind Zeichen seines überdurchschnittlichen Einsatzes. Und der Lohn? – Kollegen, deren Einsatz und Können mittelmäßig ist, haben größeren Einfluss, mehr Verantwortung und mehr Gehalt.

In den ersten Gesprächen kam ans Tageslicht, dass Herr P. – um seine Position in der Firma zu verbessern – immer wieder gerne kleine (unangenehme) Arbeiten seiner KollegInnen bereitwillig annahm. Die Folge war, dass seine eigenen Aufgabebereiche nur mühsam in der Zeit erledigt werden konnten und seine Gutmütigkeit immer mehr ausgenutzt wurde. Mehr Anerkennung bekam er dadurch nicht.

Im Coaching wurden Strategien der Abgrenzung erarbeitet: Nein-Sagen können, sich dem eigenen Aufgabenbereich widmen, Erfolge gut präsentieren können und das eigene Licht nicht unter den Scheffel stellen.

Nach einigen Monaten waren die ersten Früchte diese Veränderungsprozesses zu sehen: Seine Position in der Firma war gestärkt, seine Leistungen wurde besser anerkannt und schließlich stieg er zum Abteilungsleiter auf.